Anti-Aging - ganz schön oldschool!

Was ist so schlimm am Alter?

Warum brauchen wir eigentlich Anti-Aging Produkte, was ist so schlimm am Alter?

Sind wir junge Teenager, können wir es kaum erwarten, älter zu werden, endlich volljährig und dann... Sind wir dann 18 Jahre alt, zieht es uns gedanklich schon wieder weiter. Wenn ich erst einmal ganz auf eigenen Füßen stehe... Wenn ich dann eine eigene Familie habe...

Älter werden scheint bis zu einem gewissen Alter schick zu sein. Aber wann hört das eigentlich auf? Ab wann nutzen wir Anti-Aging Produkte und wollen das Alter „bekämpfen“? 

Sind wir wirklich gegen das Altern? Macht uns der Jugendwahn blind für die Schönheit des (späteren) Erwachsenenlebens? 

Beziehen wir Anti-Aging auf die Körperpflege, fein! Ein paar weniger tiefe Falten, auch gut! Sie kommen allerdings, das steht fest!

Allerdings leben wir noch in der Anti-Aging-Gesellschaft. Das biologische Alter verschließt, häufig automatisch, einige Türen, frei nach dem Türsteher-Motto: „Du kommst hier nicht rein.“
So haben bspw. viele Unternehmen wenig gut umgesetzte Antworten darauf, wie man ausscheidende Mitarbeiter bis zum letzten Tag respektvoll behandelt, Ihnen wertvolle und angemessene Aufgaben überträgt oder wie das Wissen trotz Ruhestand im Unternehmen behalten wird. Unternehmen machen sich bereit für den Kampf um junge Talente und lassen zeitgleich die Chancen verstreichen, ältere Mitarbeiter zu fördern. Wie viele Unternehmen bieten den Ruheständlern noch die Möglichkeit, aktiv weiter mitzuwirken?
Wer kennt nicht mindestens ein schönes Vorurteil gegenüber den „Alten“? Wobei es die „Alten“ ja auch gar nicht mehr geben kann. Nicht zuletzt, da der Ruhestand im Durchschnitt gut 19 Jahre dauert. „Ein Topf“ passt da eigentlich schon lange nicht mehr. Dazu kommt noch, dass wir immer individueller leben.
Also brauchen wir neue Betrachtungsweisen, Kategorien und ein Liebe zum Alter(n), wir brauchen eine stärkere „Pro-Aging“-Ausrichtung in unserer Gesellschaft. Den Begriff der „Pro-Aging-Gesellschaft“ habe ich das erste mal im Mega-Trend „Silver Society“ gelesen. 2019 lebten in Deutschland über 18 Millionen Menschen, die über 65 Jahre alt sind, Tendenz steigend. Darum sollten wir auch nicht länger verdrängen, was eh eintritt; uns freuen, dass wir tendenziell immer älter werden und dabei noch recht fit bleiben und schauen, dass man in unserer langlebigeren Gesellschaft, in jedem Alter mit Würde und aktiv leben kann. 

Altbacken oder verbohrt zu sein hat so gar nichts mit dem biologischen Alter zu tun. Denken Sie nur mal kurz nach und an die Begegnungen in Ihrem Leben, auch junge Erwachsene können von ihren Einstellungen sehr „alt“ sein. 

Da die langlebige Gesellschaft ein Megatrend ist, ist die „Pro-Aging“-Einstellung von uns allen und vielen kleinen und großen Stellschrauben abhängig. Und die Gesellschaft sind auch Sie und ich. 

Auf der individuellen Ebene können wir bspw. die Altersdiskriminierung auflösen. Wo bringe ich Alter und Leistung automatisch zusammen? Wo traue ich jemandem automatisch etwas nicht (mehr) zu, nur weil Sie x Jahre alt ist?

Wo rennen wir einem Jungendwahn hinterher, wollen das „neue und frische“ und verkennen die Basis der Erfahrung oder Historie? Wir brauchen ein sowohl als auch.
Möchte ich später mal so behandelt werden, wie ich mit älteren Menschen umgehe?
Wo lassen wir uns vielleicht auch gehen und geben unserer Umwelt das Gefühl, doch zum „alten Eisen“ zu gehören und keine Lust mehr zu haben? 

Auf der Ebene der Unternehmen können wir an dem Thema „old-professionales“ mehr tun. Was gibt es für ehrliche Angebote für Menschen, die im Ruhestand weiterarbeiten wollen, vielleicht nur nicht mehr soviel? Wie stellen wir sicher, dass angehende Ruheständler, Menschen in der Altersteilzeit nicht abgeschrieben werden und bis zum letzten Tag gefordert und gefördert werden? Wo setzen wir auf den „knappen“ Nachwuchs und nehmen die vorhandenen Goldstücke nicht wahr? Ja, ältere Menschen lernen anders, aber sie können lernen! Sind Führungskräfte im Umgang mit angehenden Rentnern genauso ungezwungen und gut wie mit jüngeren Mitarbeitern? 

Der Megatrend „Silver Society“ ist da, langanhaltend, und er verlangt uns eine Gesellschaftliche Transformation ab. Um diese als Chance und Bereicherung wahrzunehmen und zu gestalten, braucht es natürlich noch weitere Bereiche, die sich verändern dürfen und auch müssen. Allen voran auch unsere Kosmetik- und Werbeindustrie 🙃

Denn eine Gesellschaft, „die lange zusammenlebt“, ist auf vielen Ebenen gestalt- und beeinflussbar.

Es gibt viel zu tun, also packen wir es an! ☺
Was können Sie jetzt direkt für sich oder andere tun?

Ich für meinen Teil gehe jetzt Sporttreiben und danach trage ich bestimmt auch eine Anti-Falten-Creme ☺ auf und bleibe offen für unsere bunte Gesellschaft. Nicht „Anti-“ sondern „Pro-Aging“. Gesellschaftliche Veränderung fängt bei jedem von uns an und das schließt auch ein, wie wir als Ruheständler leben, wie (pro-)aktiv und glücklich wir sind etc. Der Ruhestand verändert alles und der Ruhestand braucht eine ständige Standortbestimmung, damit einem glücklichen und zufriedenen Leben nichts im Wege steht. Denn nichts ist so beständig wie die Veränderung.

Genau hier können Sie unser Angebot von AgeForce1 als Sparringspartner nutzen und zwar über den regelmäßigen Newsletter, den kostenlosen Selbsttest oder unser digitales Selbst-Coaching-Programm.

Anja Klute

Co-Gründerin von AgeForce1

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