Vom Schönen und vom Schlechten

bad is stronger than good

Kennen Sie das:
Ein lieber Mitmensch kommt morgens auf Sie zu und macht Ihnen ein echtes Kompliment. Etwa: „Das was du eben getan hast, war wirklich klasse.“ Beschwingt und mit einem guten Gefühl geht es erst mal weiter.
Kennen Sie das auch: Ein anderer lieber Mitmensch kommt morgens auf Sie zu und kritisiert Sie. Etwa: „Was hast du dir dabei nur gedacht? Wie konntest du uns nur so blamieren?“ Es geht weniger beschwingt und mit einem schlechten Gefühl weiter.

Zwei Situationen, so weit so gut! Haben Sie eine Idee, was die beiden Situation, außer des Inhaltes, noch sehr stark voneinander unterscheidet? Es ist die Zeit, wie lange die Auswirkungen, wie Gefühle, die Grübeleien etc. und der Begegnungen in uns nachwirken. Wo wir schon mal beim Raten sind: Wie lange glauben Sie, „hallt“ die negative Situation im Gegensatz zur positiven nach? Fünf- bis Siebenmal! Zu diesem Ergebnis kamen Roy F. Baumeister, Ellen Bratslavsky et al. in ihrer Untersuchung. Sie veröffentlichten diese Ergebnisse im Jahr 2001 unter dem Namen „bad is stronger than good“.

Grund für diese Tendenz ist wieder mal die Evolution. Als „gelernte“ Steinzeitmenschen sind wir immer noch für die Gefahren um uns herum sensibel. So waren es vor tausenden von Jahren wichtig, bedrohliche Umweltreize im Auge zu behalten. Wenn bspw. das Rascheln im Gebüsch doch der Säbelzahntiger auf der Lauer war. Unvorsichtigkeit und Sorglosigkeit ist von der Natur meist bestraft worden und der Clan hatte dann ein Mitglied weniger. Die Säbelzahntiger, wie Diego aus dem Film „Ice Age“, gibt es nur noch auf der Leinwand. Doch wir bleiben diesen alten Mustern treu. Da kann man dann wohl gegen Stress nichts machen! Da wir nicht mehr in der „Savanne“ wohnen und wir uns doch weiterentwickelt haben, ist es gottlob oder „Diego sei Dank“ möglich, den Stress in den Griff zu bekommen. Viele Möglichkeiten führen hier zum Ziel.

Hier ein paar Ideen:

  1. Das Wissen um unsere „Steinzeit-Ader“. Alles, was bewusst ist, hat eine Chance, bearbeitet zu werden.
  2. Stress mit leichter Bewegung, etwa Spaziergehen abbauen (das haben schon unsere Vorfahren getan, wenn Sie von der wilden Jagd zum Clan zurückkehrten)
  3. Schöne Momente bewusster wahrnehmen, wie etwa den Sonnenschein, das Lächeln eines anderen. Sich zu fragen, wofür bin ich gerade jetzt dankbar?
  4. Seinem Säbelzahntiger einen „knuffigen“ Namen geben. Wenn man sich so gut kennt und viel Zeit miteinander verbringt, kann man sich auch persönlich begrüßen.
  5. Strategien überlegen, wie man in gewissen Situationen anders und gewinnbringend reagieren kann.

Auch der Ruhestand kann in einigen Facetten einem Säbelzahntiger gleichkommen. Selbst wenn man sich auf die Zeit generell freut.
Damit die Freude größer wird, Jahre anhält und sich immer wieder erneuern kann, ist es ratsam, sich mit allen Facetten des Ruhestands auseinanderzusetzen. Sich zu fragen, was brauche ich persönlich, um rundherum ein sinnerfülltes Leben zu führen. Was entfällt für mich so Wichtiges durch die Arbeit? Was (werde ich) vermisse ich? ... Wir von AgeForce1 haben für das Bändigen von Säbelzahntigern ein Programm entworfen. Oder anders ausgedrückt, dass Menschen ihren Ruhestand facettenreich an den Möglichkeiten sowie Bedürfnissen ausrichten und planen können. Sollten Sie merken, dass beim Gedanken an Ihrem Ruhestand oder aktuell in Ihrem Ruhestand nicht alles Gold ist was glänzt, dann werden Sie aktiv.

Viel Spaß und Erfolg als Dompteur Ihrer Wildkatzen.

Anja Klute

Co-Gründerin von AgeForce1

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