Graues Gold

Nudges statt Schaufeln

Köln, 08.02.2023 Der Fachkräftemangel forciert den Wettbewerb um Talente. Eine Gruppe erhält hierbei immer mehr Aufmerksamkeit, die der qualifizierten Renter:innen. Das „graue Gold“ wiederzugewinnen um Erfahrungen nutzen mildert den Fachkräftemangel ab. Angebote zur Ruhestandsplanung unterstützen diesen Prozess.

Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen hat den Begriff „graues Gold“ geprägt und rät Arbeitgeber entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Eine zentrale Herausforderung hierbei ist die Rekrutierung von Menschen dieser Altersgruppe, denn den meisten Unternehmen fehlt es hier an Erfahrungen und Konzepten.

Beim Übergang Potentiale sichern

Daten1 des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigen, dass mehr als zwei Drittel der erwerbstätigen Rentenbeziehenden zwischen 65 und 74 Jahren alt sind und dass bei hohem Bildungsniveau die Wahrscheinlichkeit, im Ruhestand einer Erwerbsarbeit nachzugehen, am größten ist. Für Unternehmen bietet der Übergang in den Ruhestand und die Frühphase des Ruhestandes den idealen Zeitraum für die Rekrutierung dieser Fachkräfte.

Wissentlich unvorbereitet

Die mit dem Übergang in den Ruhestand verbundenen Veränderungen sind umfangreich, sie reichen vom Einkommen über den Verlust von Aufgaben bis hinein in die Familie. Die Studie „Ruhestand 2040 - So blicken die Rentnerinnen und Rentner der Zukunft auf das Alter“ stellt fest, dass nur ein Fünftel der Befragten ihren Ruhestand aktiv planen. Der Großteil geht unvorbereitet in den Ruhestand, wissend, dass er mehr tun müsste. „Dass nur ein Fünftel die Ruhestandsplanung angehen wundert nicht“ kommentiert Frank Leyhausen, Geschäftsführer der AF1 GmbH und ergänzt: „Der facettenreiche Planungshorizont umfasst Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Diese Komplexität überfordert viele und die allzu menschliche Neigung zur Trägheit unterstützt eine aktive Beschäftigung mit dem Thema auch nicht.“

Entscheidungsfähigkeit stärken

Wie bei der Gesundheits-Prävention ist fundiertes Wissen notwendig, um vorrauschend zu planen. Die Herausforderung bei der Ruhestandplanung besteht darin, die Komplexität zu reduzieren und Anstöße zu entwerfen, die den Prozess des Vorwärtsblickens und Planens fördert. Hierbei können „Educative Nudges“ unterstützen, die komplexe Themenfelder in kompakte Bausteine aufteilen. Hinzu kommen Übungen, die sich sehr konkret mit der Gestaltung der Zukunft auseinandersetzen und so ein klares Bild des Ruhestandes schaffen, auf das hingearbeitet werden kann. „Mit unserem Selbst.Coaching.Programm schaffen wir einen real-optimistischeren Blick auf den Ruhestand. Mit konkreten Zielen und klaren Handlungen machen wir den komplexen Bereich der Ruhestandplanung greifbar und motivieren zu den ersten Planungsschritten“ erläutert Dipl.-Psychologin Anja Klute das Angebot auf www.ageforce1.com

Arbeitgeber sollten den Prozess anstoßen

Spezielle Angebote alleine reichen jedoch nicht immer aus, um Handeln für die Zukunft anzuregen. Viele Menschen scheuen den Prozess der Ruhestandsplanung, weil es ihnen schwerfällt, sich ein zukünftiges Selbst vorzustellen. Hier können Programme im Rahmen der betrieblichen Bildung angeboten werden, die den Planungsprozess in einem etablierten Rahmen anstoßen. Arbeitgeber unterstützen so aktiv und wertschätzendim Rahmen des offboarding und können die Option einer Beschäftigung im Ruhestand anbieten.

1 IAB-KURZBERICHT 8/22

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