Vorbereitung hilft gegen Einsamkeit

Start in den Ruhestand nicht verstolpern

Köln, 06.03.2023 Mit dem Renteneintritt verändert sich das soziale Umfeld massiv. Gerade die letzten Tage im Beruf sind geprägt vom Abschiednehmen. Arbeitnehmer, die sich nicht rechtzeitig vorbereiten, laufen Gefahr sich sozial zu isolieren.

Die neue Rolle im Ruhestand finden

Mit dem Ruhestand beginnt ein neuer Lebensabschnitt ohne klar definierte Aufgaben und Rollen. Es ist daher empfehlenswert, sich frühzeitig mit den Veränderungen zu beschäftigen und für sich selbst bedeutungsvolle neue Aufgaben zu finden.

Die Optionen hierfür sind vielfältig. Sei es ein Hobby, das Ehrenamt oder eine Erwerbstätigkeit. In den meisten Fällen wird es eine Mischung aus verschiedenen Möglichkeiten. Gemäß einer Studie1 bereiten sich aber nur 20% aktiv auf den neuen Lebensabschnitt vor.

Der Großteil „stolpert“, oftmals mit großen Erwartungen, in den Ruhestand, um dann frei nach Max Raabe feststellen zu müssen: „Kein Schwein ruft mich an, keine Sau interessiert sich für mich.“ Aus der neuen Bedeutungslosigkeit kann dann schnell ein emotionales Tief werden.

Drei Tipps gegen Einsamkeit im Ruhestand

  1. Bewusstsein für Veränderung bilden
    Das Ende der Beschäftigung kommt zusammen mit dem Verlust zahlreicher sozialen Kontakte aus dem Arbeitsumfeld und oftmals auch mit der Einbuße von Verantwortung und Ansehen. Mit gezielten Fragen kann die Zukunft allerdings gut gestaltet werden: Womit kann ich die Verluste kompensieren? Was werden meine neue Aufgabe sein, die mich morgens mit Freude aufstehen lassen? Welche Menschen werden mein soziales Umfeld bereichern?

  2. Partnerschaft gemeinsam neu denken
    Der Ruhestand verändert nicht nur das Leben des Neu-Rentners, sondern hat auch Auswirkungen auf die Paarbeziehung. Gerade durch die umfangreichen Veränderungen kann es zu Verunsicherung und zu teils großen Abweichungen bei den unterschiedlichen Vorstellungen für den Ruhestand bei den Partnern kommen. Hier gilt es die unterschiedlichen Lebensentwürfe zu diskutieren und frühzeitig einen (gemeinsamen) Plan zu entwickeln, damit sich keiner aus der Beziehung zurückzieht.

  3. Konkrete Ziele definieren
    Damit aus den Gedanken und Ideen auch Aufgaben, Strukturen und Aktivitäten werden, ist es ratsam, Ziele zu definieren. Diese sollen Orientierung geben und realistisch gewählt werden, damit es nicht zu Überforderung und Stress kommt.

„Eine vorrauschende Beschäftigung mit dem Ruhestand reduziert das Risiko von Vereinsamung, z. B. durch soziale Teilhabe“, erklärt Dipl.-Psychologin Anja Klute und ergänzt: „Wer sich bewusst wird, was er will und das gezielt in Abstimmung mit dem Partner angeht, baut sich ein passendes soziales Umfeld auf, ohne dass dies die Partnerschaft gefährdet.“

1„Ruhestand 2040 So blicken die Rentnerinnen und Rentner der Zukunft auf das Alter“

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