Ruhestand auf Probe

Der letzte Sommerurlaub

Köln, 12.7.2023 In diesem Sommer treten Hunderttausende Menschen zu letzten Mal ihren Urlaub an, da sie bald in den Ruhestand gehen. Das, was jetzt eine willkommene Abwechslung zum stressigen Berufsalltag ist, wird in Zukunft das neue „Normal“. Nur sind die Wenigsten auf den längsten Urlaub des Lebens vorbereitet und unterschätzen die Veränderungen, die er mit sich bringt.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zählt den Übergang in den Ruhestand zu den „kritischen Lebensereignissen“* und bezeichnet ihn als Statuspassage. Während dieser Zeit verlieren die über lange Zeit gelebten sozialen Rollen, z. B. als Arbeitnehmer oder als Vorgesetzte, ihre Funktion und die damit verbundenen Verhaltensweisen und Erwartungen verändern sich.
Die BZgA empfiehlt, „das Wissen über die erwartbaren Lebensereignisse und die damit einhergehenden Veränderungen durch Aufklärung und Informationen zu stärken.“

Verlust und Sinnsuche

„Glauben Sie, dass Sie sich nach drei Monaten Urlaub noch wohlfühlen? Ob man nun die Möglichkeit dazu hat oder nicht´: Morgens aufzuwachen und zu wissen, dass man keine Aufgabe hat, ist nicht befriedigend.“,
so äußerte sich Lothar Matthäus 2021 gegenüber dem SPIEGEL Matthäus beschreibt eine gängige Erfahrung, die viele Menschen nach acht bis zehn Monaten im Ruhestand erleben. Das Ausscheiden aus dem Berufsleben bringt den Verlust sinnvoller beruflicher Aktivitäten und sozialer Interaktionen mit sich. Diese Erkenntnis reift nach der anfängliche „Honeymoon-Phase“, in der die neue Freizeit in vollen Zügen genossen wird und euphorische Geschäftigkeit den Alltag prägt.

Den längsten Urlaub des Lebens planen

Ein guter Urlaub braucht Planung, ein guter Ruhestand auch. Der Übergang in den Ruhestand ist oft eine Mischung aus dem Erwarteten und dem Unerwarteten. Damit das Unerwartete keine negativen Auswirkungen hat, sind zukünftige Rentner gut beraten, sich schon vor dem Ende ihres Berufslebens einen Ruhestandsentwurf zu entwickeln.

Ein Anstoß, um in die Gestaltung der eigenen Zukunft einzusteigen, können Vorbilder sein, die über ihre Ruhestandsplanung berichten und Tipps geben, wie man sich der Komplexität nähert. Der Podcast „Mission Ruhestand“ porträtiert regelmäßig genau solche Menschen, z. B. Petra, 65 Jahre alt. Sie spricht über das Spannungsfeld zwischen absoluter Freiheit und Verpflichtungen im Ruhestand.

Eine erste Selbsteinschätzung, wie gut man aktuell auf den Ruhestand vorbereitet ist, erhalten Interessierte durch den mit dem Deutschen Demografiepreises ausgezeichneten Selbsttest auf www.ageforce1.com. Auf Basis von acht Aussagen erhalten die Teilnehmer eine kostenlose und persönliche Auswertung inklusive passender Ideen und Impulse sowie generelle Tipps zum Thema Ruhestand.

*Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung; Band 49

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