Auch eine Herausforderung für Arbeitgeber

Menopause am Arbeitsplatz

Köln, 11.12.2023 Die Menopause betrifft nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch erheblich auf das berufliche Umfeld aus. Mit Blick auf die steigende Anzahl von Frauen in der Arbeitswelt, ist es von entscheidender Bedeutung, die Herausforderungen, denen Arbeitnehmerinnen während der Menopause gegenüberstehen, zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Wechseljahre aus der Tabuzone holen
Die Menopause ist ein Lebensabschnitt, der häufig von zahlreichen körperlichen und emotionalen Veränderungen begleitet wird. Arbeitnehmerinnen können z. B. unter Symptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen leiden, die sich auf ihre Arbeitsleistung auswirken können. Die Scham, das Unverständnis und mangelnde Sensibilität am Arbeitsplatz führen oft zu zusätzlichem Stress für betroffene Frauen.

Anzahl der Betroffenen:
Frauen in den Wechseljahren machen einen immer stärkeren Anteil an der Erwerbsbevölkerung aus. In Deutschland lebten per Stichtag 31.12.2022 20 Millionen Frauen im Alter von 50 Jahren und älter, sieben Millionen davon gingen einer Erwerbstätigkeit nach.(1) Dies entspricht ca. 15 % aller Berufstätigen in Deutschland, Tendenz weiter steigend. .

Handlungsempfehlungen für Arbeitgeber:
Frauen befinden sich zum Zeitpunkt der Menopause im mittleren Alter – fast ein Drittel ihres Lebens und ein großer Teil ihres Arbeitslebens liegt noch vor ihnen. Daher ist es sinnvoll, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass dieser Talentpool nicht verloren geht. Um ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen, sind Arbeitgeber aufgerufen, folgende Maßnahmen zu ergreifen:

  1. Sensibilisierung und Schulungen:
    Schulungen für Führungskräfte und Mitarbeiter zur Sensibilisierung für die Herausforderungen der Menopause können das Verständnis und die Unterstützung am Arbeitsplatz verbessern. Hierzu gehören auch Maßnahmen, um gezielt geschlechtsspezifischer Altersdiskriminierung entgegenzuwirken.
  2. Gesundheitsfördernde Maßnahmen:
    Die Implementierung von Programmen zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden, einschließlich psychosozialer Unterstützung, kann den Umgang mit den Symptomen erleichtern.
  3. Flexible Arbeitsbedingungen:
    Die Bereitstellung von flexiblen Arbeitszeiten und -orten ermöglicht es Frauen, ihre Arbeit besser an ihre individuellen Bedürfnisse während der Menopause anzupassen.  

Bleiben Maßnahmen wie diese aus oder verbessern die Situation nicht, bleibt der betroffenen Arbeitnehmerin mitunter nur ein Ausweg. „Daten aus Großbritannien(2) zeigen, dass die Menopause auch ein Grund sein kann, den Job aufzugeben bzw. die Arbeitszeit zu reduzieren“, erklärt Dipl.-Psychologin Anja Klute, Initiatorin eines Selbst-Coaching-Programms für den Übergang in den Ruhestand, und ergänzt: „Auch für Menschen, die ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, kann der Übergang in den (vorgezogenen) Ruhestand eine Herausforderung darstellen. Unser Selbst-Coaching.Programm kann hier eine wertvolle Unterstützung bieten.“

(1) Destatis
(2) Umfrage unter mehr als 4.000 Frauen im Alter von 45 bis 55 Jahren von Channel 4 (UK) in 2021

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